News "Kommunale Sportentwicklungsplanung" - Archiv

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung fördert die Wuppertaler Forschungsstelle „Mehr Sicherheit im Schulsport“ mit 187.000 Euro

Die Forschungsgruppe „Regionale Unterschiede im Unfallgeschehen der Schulen“ (v.l.n.r.): Inga Hense, Prof. Dr. Horst Hübner, Carolin Becker, Katharina Schniewind, Nina Friedrich, Dr. Anja Steinbacher, Nils Kappertz

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften und der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand, unterstützt ein ambitioniertes zweijähriges Vorhaben der Forschungsstelle „Mehr Sicherheit im Schulsport“ (MSiS) mit einer kräftigen Forschungsförderung.

Das Wuppertaler Kompetenzzentrum hat im Sommer 2011 ein Projektvorhaben eingereicht, auf deren Basis die seit Jahren beobachtbaren „regionalen“ Differenzen im jährlich rund 1,4 Mio. Unfälle umfassenden Unfallgeschehen der deutschen Schulen untersucht werden sollen. Bisher kann z.B. nicht erklärt werden, wieso Schüler in Süddeutschland im Vergleich zu norddeutschen Schülern ein erheblich geringeres Unfallrisiko auf ihren Schulwegen oder auch innerhalb der Schule besitzen.

Die zuständigen Gremien der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, u. a. die Geschäftsführer- und die Präventionsleiterkonferenz, sind vom eingereichten Untersuchungskonzept überzeugt worden, auf deren Basis die zugrunde liegenden Faktoren und Bedingungen für die markanten regionalen Unterschiede im Unfallgeschehen analysiert und erklärt werden sollen.

Parallel zu den Arbeiten im Bereich „Schule“ hat auch ein Teilprojektantrag zu den regionalen Differenzen im Bereich der „Betriebe“ unter Leitung des Arbeits- und Organisationspsychologen Prof. Dr. Wieland eine Unterstützung von Seiten der DGUV in Höhe von 181.000 Euro erhalten.

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Fortführung der Kooperation mit der Unfallkasse NRW

Für die Jahre 2011 bis 2013 wurde eine Kooperation zwischen der Unfallkasse NRW und der Forschungsstelle „Mehr Sicherheit im Schulsport“ vertraglich abgeschlossen. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht insbesondere die Weiterentwicklung und landesweit flächendeckende Implementation des Instruments zur „Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens“, das im Rahmen des Handlungsprogramms „Sicherheits- und Gesundheitsförderung im Schulsport“ entwickelt und bisher schon mit 100 Schulen erprobt worden ist.

Tagung „Neue Wege zur schulnahen Sicherheitsförderung“

Am 29. September 2010 fand in der Unfallkasse NRW – Regionaldirektion Münster die Tagung „Neue Wege zur schulnahen Sicherheitsförderung“ statt. Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier: PDF-Dokument der Tagung

Band „Das schulsportliche Unfallgeschehen in Nordrhein-Westfalen im Schuljahr 2008/09 – Ergebnisse und Trends“ veröffentlicht

Schon vor zehn Jahren haben die beiden nordrhein-westfälischen Gemeindeunfallversicherungsverbände, die nun gemeinsam als Unfallkasse NRW agieren, die Forschungsstelle „Mehr Sicherheit im Schulsport“ erstmals beauftragt, eine repräsentative Bestandsauf­nahme zum schulsportlichen Unfallgeschehen im größten Bundesland zu erstellen. Mit der im Schuljahr 2008/2009 durchgeführten zweiten Bestandsaufnahme erfolgt zugleich ein nachhaltiger Schritt zu einem regelmäßigen Report über das Unfallgeschehen im Schulsport eines gesamten Bundeslandes. Die ausführliche Darstellung der Ergebnisse wurden nun im Band „Das schulsportliche Unfallgeschehen in Nordrhein-Westfalen im Schuljahr 2008/09 – Ergebnisse und Trends“ von Sven Dieterich, Inga Hense, Horst Hübner, Michael Pfitzner veröffentlicht.

Abschlussband zum Pilotprojekt „Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens“ erschienen.

Im Herbst 2009 ist der Abschlussband zum Pilotprojekt erschienen. In elf Berichten der Pilotschulen werden die Erfahrungen der Schulen mit ihren Ergebnissen sowie Schlussfolgerungen dargestellt. Neben den Beiträgen der Schulen werden auch theoretische Hintergründe und zahlreiche praktische Tipps zur Durchführung einer Selbstevaluation und zur Präsentation der Ergebnisse in den Sportfachkonferenzen vorgestellt. Der Band liefert Schulen, die zukünftig das schulinterne sportliche Unfallgeschehen untersuchen möchten, viele hilfreiche Anregungen. Schulen, die eine Kooperation mit der Forschungsstelle „Mehr Sicherheit im Schulsport“ eingehen, erhalten den Abschlussband kostenlos. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage zum Projekt. zur Homepage des Projektes

5. Dreiländerkongress „Sport – mit Sicherheit gewinnen“ in Magglingen/Schweiz

Vom 3. bis 5. September stellte die Forschungsstelle „Mehr Sicherheit im Schulsport“ verschiedene Projekte auf dem Dreiländerkongress „Sport – mit Sicherheit gewinnen“ in Magglingen/Schweiz vor.

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Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens – Vorstellung in Aachen

Am 10. August 2009 informierten Professor Dr. Horst Hübner, Inga Seidel und Nils Kappertz auf der konstituierten Sitzung des Ausschusses für den Schulsport im Kreis Aachen die anwesenden Lehrkräfte über das Projekt „Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens“.

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Pilotprojekt „Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens“ erfolgreich beendet – die landesweite Umsetzung beginnt

Nach der Auftaktveranstaltung (Mai 2007) konnte im Schuljahr 07/08 mit 12 Pilotschulen das schulsportliche Unfallgeschehen systematisch analysiert und im Rahmen der Sportfachkonferenzen besprochen werden. ZUm Abschluss erfolgte in einem gesonderten Workshop (Mai 2008) ein Austausch der Schulen über die Erfahrungen während der Pilotphase. Die beteiligten Schulen, die Träger des Handlungsprogramms und die Projektgruppe kamen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass die entwickelten Instrumente und Verfahren zur Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens für die weiterführenden Schulen geeignet sind. Damit dieses positive Resultat verbreitet werden kann, wird momentan ein Bericht erarbeitet, der den Projektverlauf dokumentiert. Im Band finden sich neben allgemeinen Beiträgen zur Selbstevaluation und zu den Ergebnissen des Pilotprojekts auch Erfahrungsberichte der beteiligten Schulen und konkrete Hinweise zum Umgang mit den Instrumenten zur Selbstevaluation. Der Druck des Bandes wird von der Unfallkasse unterstützt. Anfang 2009 startet die auf zwei Jahre konzipierte landesweite Umsetzung des Projekts. In den Jahren 2009 und 2010 gilt es den Bekanntheitsgrad der „Selbstevaluation“ als ein Instrument der gezielten schulinternen Berichterstattung zur Sicherheitsförderung auf allen Ebenen (Schulaufsicht, Berater, Schulleitungen, Sportlehrkräfte, Ausbildungseinrichtungen) zu erweitern und das Wissen um den schulinternen Nutzen sowie die Bereitschaft zur Erprobung und kontinuierlichen Durchführung an den weiterbildenden Schulen nachhaltig zu erhöhen. Dafür werden u. a. die in Nordrhein-Westfalen tätigen Beraterinnen und Berater im Schulsport flächendeckend über die Ergebnisse des Pilotprojekts informiert und in den Umgang mit den Instrumenten praxisnah eingeführt. Auch die Sportfachleiterinnen und Sportfachleiter der weiterführenden Ausbildungsseminare erhalten genauere Informationen zu den Möglichkeiten und Erfahrungen der „Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens“. Als konkretes Ziel sollen auch die Referendare in ausgesuchten Sportfachseminaren in das Verfahren zur Selbstevaluation eingeführt werden und mindestens 200 weitere Schulen eine Selbstevaluation in den kommenden beiden Jahren durchführen. Die Forschungsstelle „Mehr Sicherheit im Schulsport“ wird den interessierten Schulen, den Beraterinnen und Beratern im Schulsport sowie den Sportfachseminaren und den Schulaufsichtsinstanzen für die Dauer der landesweiten Umsetzung des Projekts „Selbstevaluation“ in vielfältiger Weise zur Verfügung stehen. Die Mitglieder der Projektgruppe, insbesondere Inga Seidel, die ab dem 01.02.2009 das Projekt als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle betreuen wird, sind nach den überaus positiven Erfahrungen der Pilotphase sehr zuversichtlich, dass auch die ambitionierten Ziele der landesweiten Umsetzung erreicht werden können.

Jahrestagung der nordrhein-westfälischen Beraterinnen und Berater im Schulsport – Projektgruppe informiert über das Pilotprojekt „Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens“

Die diesjährige Jahrestagung der Beraterinnen und Berater im Schulsport fand am 14./15. Oktober 2008 in den Räumen des ehemaligen Landesinstituts in Soest statt. Auf der Tagesordnung des ersten Tages war im Anschluss an die aktuellen Berichte aus dem Schulministerium ein Vortrag zum Thema „Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens – Modetrend oder nachhaltiges Instrument für sicheren und attraktiven Sportunterricht?“ vorgesehen. Im Anschluss an einige grundlegende Ausführungen zur „Karriere“ und Bedeutung der Begriffe „Evaluation“ und „Selbstevaluation referierte Professor Hübner zuerst über den aktuellen Stand des schulsportlichen Unfallgeschehens und die Bemühungen zur Sicherheitsförderung in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Im Zentrum seiner Ausführungen standen anschließend die Ziele, Instrumente und Ergebnisse des im Jahr 2007 mit 15 Schulen gestarteten und soeben beendeten Pilotprojekts „Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens“. Die weit über 100 anwesenden Beraterinnen und Beratern konnten sich anhand von generellen Befunden und teilweise verblüffenden Einzelergebnissen aus den Pilotschulen einen profunden Einblick in die Instrumente und Verfahren des Pilotprojekts verschaffen. Die anschließenden Diskussionsbeiträge belegten ein großes Interesse an diesem schulpraxisnahen Evaluationsverfahren, dessen Qualität und Verwendung allein von den Entscheidungen der Sportlehrkräfte bestimmt wird. Im Anschluss an den Vortrag hatten 15 Beraterinnen und Berater die Möglichkeit, in einem Workshop die Instrumente der Selbstevaluation selbst zu erproben. Dafür hatten die Berater im Schulsport und Mitglieder der Projektgruppe „Selbstevaluation“ Dr. Michael Pfitzner und Michael Kilian den mit einem Dutzend Arbeitsplätzen ausgestatteten Computerraum des Landesinstituts entsprechend vorbereitet. Ausgehend von typischen Unfallanzeigen führten sie in die Möglichkeiten der Eingabe und Auswertung ein. Die beteiligten Berater hatten schon nach kurzer Erprobungszeit keine Probleme mehr im Umgang mit der auf Excel-Basis basierenden Software.
Der Vorteil, dass mit der Eingabe der Unfalldaten zugleich Tabellen und Abbildungen „entstehen“, die als Folien für den OHP ausgedruckt oder in eine Powerpoint-Datei kopiert und in der Sportfachkonferenz problemlos gezeigt werden konnten, überzeugten die teilnehmenden Berater. Das Gros der Teilnehmer forderten anschließend die Projektgruppe auf, ihnen die Software für eine schulinterne Anwendung zu übersenden.

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